[Lesen] Der Herr der Fliegen - William Golding

Erster Satz: Der blondhaarige Junge glitt das letzte Stück Felsen hinab und begann, sich zur Lagune durchzuarbeiten.
Eine Gruppe Schuljungen finden sich nach einem Flugzeugabstürz auf einer verlassenen Insel wieder. Nach der anfänglichen Begeisterung so ganz ohne Erwachsene auf einer einsamen Insel zu sein, holt sie schnell der Alltag ein. Hütten bauen, jagen gehen und vor allem das Feuer am Brenne halten ist dann doch wirklich Arbeit. Schnell baut sich eine Hierarchie auf, die allerdings sehr bröckig ist. Ohne Authorität verändern sich die Jungs, und es dauert nicht lange bis das erste Unglück geschiet.
Der Herr der Fliegen ist wohl ein ganz typisches Schulbuch. Ich habs nie in der Schule gelesen, und das ist vermutlich auch gut so... Bücher die man lesen muss, liest man eben doch irgendwie anders als Bücher, die man lesen will. Ich mag Bücher die in einem exotischem Setting spielen, und da ist mir dann schließlich doch noch dieser Klassiker in die Hände gefallen.
Man merkt dem Buch an, dass es zum einen eher für eine junge Leserschaft geschrieben wurde, und zum anderen auch schon ein paar Jahre auf dem Rücken hat. Viele der Dinge die man liest, hat man schonmal in ähnlicher Form hier und da gelesen oder gesehen. Das kann man dem Buch nun wirklich nicht vorhalten, da es wohl auf viele andere Werke einen großen Einfluß hatte; trotzdem nimmt es dem Buch ein bißchen die Frische.
Aber erstmal genug gemeckert. Gerade für die Schule ist das Lied eigentlich echt ideal... die Ausgangssituation ist für viele junge Teenager wohl erstmal sehr verlockend, und so richtig schlecht hat er die jungen Charaktere auch nicht beschrieben. Das Buch nimmt im Verlauf der Geschichte immer mehr an Fahrt auf, und schafft es auch überraschend einfach die Veränderung glaubwürdig zu schildern.
Fazit: Ein nettes Buch, schön geschrieben, leider schon etwas angestaubt.
6 von 10
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